Zahnbehandlungen - Teilprothese im Ausland Türkei

Lücken im Gebiss sind nicht schön, außerdem kann es passieren das durch die Lücken die verbleibenden Zähne sich verschieben.

Kleinere Lücken kann man mit einer Brücke schliessen, größere mit einer Teilprothese. Die Prothese wird so angefertigt das kein Unterschied zu Ihren festen Zähnen besteht. Es gibt verschiedene Halterungen, welche genau für Sie geeignet ist kann der Zahnarzt nach Erhalt eines Röntgenbildes entscheiden.

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Zahnbehandlung - Fragen und Antworten

 

Amalgamfüllung  

Eine Amalgamfüllung (umgangssprachlich fälschlicherweise auch als „Plombe“ bezeichnet) ist eine Zahnfüllung aus Quecksilberlegierungen. Wegen gesundheitlicher Bedenken und kosmetischer Unzulänglichkeit nimmt die Bedeutung der Amalgamfüllungen ab.

Eine häufige Anwendung der Amalgame ist die Verwendung als Füllung für Zähne, heute ausschließlich in der Form von Silberamalgam. Die erste Verwendung zu diesem Zweck wird dem Zahnarzt I. Regnart im Jahre 1818 zugeschrieben, wobei dies umstritten ist und auch die Namen Thomas Bell und Taveau genannt werden. Seit 1820 wurde es massenhaft als Füllungsmaterial verwendet. Zahnärztliches Amalgam entsteht durch das Vermischen, sog. Triturieren, von jeweils etwa 50 % reinem Quecksilber und einer Feilungsmischung verschiedener Metalle zu einer plastischen Masse, die nach kurzer Zeit (ca. 3-5 Minuten) erhärtet. Die Feilungsmischung setzt sich heute aus mindestens 40 % Silber, maximal 32 % Zinn, maximal 30 % Kupfer, maximal 5 % Indium, maximal 3 % Quecksilber und maximal 2 % Zink zusammen. Diese seit den 1980er-Jahren in der Zahnheilkunde üblichen Non-Gamma-2-Phasen-Silberamalgame enthalten etwas mehr Kupfer und weniger Zinn als frühere Mischungen und sind dadurch korrosionsbeständiger. Kupferamalgam enthält als zweiten Hauptbestandteil Kupfer anstatt Silber und wurde bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ebenfalls als Material für Zahnfüllungen verwendet. Wegen seiner geringeren chemischen Beständigkeit und der umweltschädlichen Verarbeitung (es wurde vorgemischt geliefert und musste zur Verarbeitung durch Erhitzen erweicht werden) wurde es später durch Silberamalgam ersetzt.

Der Vorteil von Amalgam als Füllungsmaterial liegt in der relativ einfachen, auch unter schwierigen Bedingungen im Mund weitgehend fehlertoleranten Verarbeitung und in seiner Haltbarkeit, die bei vergleichbar korrekter Verarbeitung auch heute noch mit keinem anderen plastischen Material erreicht werden kann. Zudem ist Amalgam erheblich preisgünstiger als moderne Füllungskunststoffe, die ihre Vorteile hauptsächlich in der zahnähnlichen Farbe und in der Möglichkeit einer adhäsiven Befestigung an der Zahnhartsubstanz haben.

 

Gesundheitliche Bedenken

Die Verarbeitung von reinem Quecksilber und der hohe Quecksilbergehalt (etwa 50 %) haben bereits sehr früh eine Diskussion über mögliche Gesundheitsgefährdungen bewirkt, die von der Verwendung von Amalgam als Füllungsmaterial ausgehen könnten. Bereits 1833 brach in den USA nach der forcierten Einführung von Amalgam als Füllmaterial der sogenannte „Amalgamkrieg“ aus, der zu einem zeitweiligen Verbot des Amalgam als Füllmaterial führte. In Deutschland flammte eine ähnliche Diskussion in den 1920er Jahren auf.  Während dieser sich mittlerweile über fast zweihundert Jahre hinziehenden Debatte konnte eine wesentliche Gesundheitsgefährdung nicht direkt nachgewiesen werden. In der Theorie werden zwei verschiedene Mechanismen der Schädigung angenommen: Intoxikation (Vergiftung) und Allergie.

Menschen, die mehrere verschiedene (Schwer-)Metalle im Mund haben (etwa Gold, Amalgam, Silber), weisen erhöhte Quecksilberwerte auf, da durch die elektrochemische Korrosion im Mund Quecksilberionen aus dem Amalgam gelöst werden können. Durch Abrasion gelangen auch die Schwermetalle Kupfer und Zinn in den Organismus. Quecksilber wird vor allem in Form von Quecksilberdampf aufgenommen. Bei der Aufnahme von Quecksilber kommt es zu vermehrter Ausscheidung im Urin und zur Einlagerung von Quecksilber im Körper, vor allem im Fettgewebe. Dies ermöglicht die neurotoxische Wirkung des Schwermetalls, denn Nervengewebe ist u. a. von Fett umgeben. Das BfArM empfiehlt, bei Schwangeren und Nierengeschädigten auf die Verwendung von Amalgam zu verzichten.

Amalgam gilt als das Füllungsmaterial mit dem niedrigsten Allergiepotential. Eine Allergie auf Amalgam wird sehr selten festgestellt, verschiedene Quecksilberallergien häufiger, zum Beispiel bei im Säuglingsalter (Alter < 1 Jahr) durch quecksilberhaltige Impfungen (siehe oben) sensibilisierten Menschen. Amalgam- und Quecksilberallergien sind in der Regel zelluläre Sensibilisierungen vom Typ IV (Spättyp), aus diesem Grund können sie mittels Kurzzeitepikutantest auf der Haut in der Regel nicht festgestellt werden, jedoch mit einem Langzeitepikutantest oder einem Lymphozytentransformationstest.

Im Jahre 1997 wurde zum Umgang mit Amalgam ein Konsenspapier des Bundesgesundheitsministeriums, des BfArM sowie diverser zahnärztlicher Gesellschaften und Institutionen veröffentlicht [4]. Ähnliche Empfehlungen kamen in den letzten Jahren von der EU. Im Dezember 2004 erschien eine Studie des „Life Sciences Research Office“ der USA: Eine Auswertung aller Forschungsarbeiten seit 1996 fand keinen Nachweis der Gefährdung durch Amalgamfüllungen. Eine Literaturstudie des Instituts für Krankenhaushygiene der Universitätsklinik Freiburg kam dagegen zu dem Schluss: „Aufgrund der Berücksichtigung aller verfügbaren Daten kann Amalgam weder medizinisch, arbeitsmedizinisch noch ökologisch als sicheres Zahnfüllungsmaterial bezeichnet werden.“

Die Diagnostik von Quecksilbervergiftungen umfasst Blut-, Urin- und/oder Stuhluntersuchungen. Speicheltests und Haaranalysen gelten als unzuverlässig und werden nicht empfohlen. Bei einer nachgewiesenen akuten Quecksilbervergiftung sollte der Einsatz von Chelatbildnern wie DMPS und DMSA erwogen werden. Diese bilden mit Quecksilber- und anderen Metallionen wasserlösliche Komplexe, die dann über den Urin oder Stuhl ausgeschieden werden können. Diese Behandlung kann jedoch zu massiven Nebenwirkungen durch Ausscheiden notwendiger Spurenelemente führen.

 

 

Gesundheitliche Bedenken 

Zahnfüllungen aus Amalgam werden seit Jahrzehnten weltweit massenhaft verwendet. Die überwiegende Mehrzahl der epidemiologischen und toxikologischen Studien haben keine Gesundheitsgefahren gezeigt. In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Füllungen im „kaudrucktragenden Seitenzahnbereich“ nur, wenn „im Regelfall Amalgam“ verwendet wird. Das wurde auch 1994 höchstrichterlich bestätigt. Im Bereich der Kassenzahnärztlichen Versorgung gilt Amalgam jedoch als „absolut kontraindiziert, wenn der Nachweis einer Allergie gegenüber Amalgam oder dessen Bestandteilen gemäß den Kriterien der Kontaktallergiegruppe der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie erbracht wurde bzw. wenn bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz neue Füllungen gelegt werden müssen.“ In diesem Fall sind „Kompositfüllungen im Seitenzahnbereich (…) entsprechend der Adhäsivtechnik“ Kassenleistung.

Ein Austausch intakter Amalgamfüllungen fällt nicht in die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung, wie das Bundessozialgericht wiederholt festgestellt hat.

Alternative Kunststofffüllungen (Komposit, Ormocere) sind statistisch nicht so lange haltbar wie Amalgamfüllungen. Ihre ausschließliche Verwendung würde die Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung für Zahnfüllungen wesentlich erhöhen, da die Füllungen häufiger gewechselt werden müssen bzw. häufiger mit Zahnverlust zu rechnen ist. Weiterhin würden die Kosten steigen, da Kunststofffüllungen einen höheren Zeitaufwand bei ihrer Anfertigung benötigen und die verwendeten Materialien um ein Vielfaches teurer sind. Kompositfüllungen sind toxikologisch möglicherweise auch bedenklich, da sie 200 noch nicht sehr detailliert untersuchte chemische Verbindungen umfassen. Goldfüllungen (Inlay) sind aus toxikologischer Sicht dagegen unbedenklich. Auch Keramikfüllungen sind toxikologisch unbedenklich, sie werden jedoch nicht wie Goldfüllungen zementiert, sondern mit Kunststoff (chemisch identisch mit Kunststofffüllungen) eingeklebt, wobei theoretisch wieder ein Allergiepotenzial besteht.

Eine Multizenter-Studie konnte keinen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Amalgamfüllungen bei Patienten und deren subjektiven Beurteilungen ihres Gesundheitszustands feststellen.

Als weitere Einschränkung für die Anwendung von Amalgamfüllungen in Deutschland gelten:

  • keine Amalgamfüllungen bei Schwangeren
  • keine Amalgamfüllungen bei verringerter Nierenfunktion
  • sorgfältige Abwägung der Indikation bei Kindern

Alle diese Einschränkungen wurden ohne gesicherte Erkenntnisse als reine Vorsichtsmaßnahme empfohlen.

Eine ältere Empfehlung, bei „Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter“ keine Amalgamfüllungen zu legen, besteht nicht mehr.

Die aktuelle Stellungnahme der Weltgesundheitsorganisation kommt zu dem Schluss: „Laut aktuellem Kenntnisstand sind die derzeit vorhandenen Restaurationsmaterialien, einschließlich Dentalamalgam, als sicher und zuverlässig zu betrachten. Allerdings kommt es gelegentlich zu biologischen Gegenanzeigen. Diese sind jedoch individuell bedingt und demgemäß individuell zu behandeln. 

 

 

Komposite Füllung

Komposite (englisch to compose – sich zusammensetzen) sind zahnfarbene plastische Füllungsmaterialien für die zahnärztliche Behandlung. Laienhaft werden sie auch oft als Kunststofffüllungen oder "weiße Zahnfüllungen" bezeichnet, fälschlicherweise gelegentlich auch mit Keramikfüllungen (Synomym: Keramik-Einlagefüllung oder Keramik-Inlay) verwechselt. Das zahnmedizinische Einsatzgebiet der Komposite (Füllungen und die Befestigung von Keramikfüllungen, Kronen und Wurzelstiften mittels Komposit) wird auch als "adhäsive Zahnmedizin" bezeichnet.

Sie bestehen aus einer organischen Kunststoffmatrix, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt ist. Die Anwendung der Komposits erfolgte zunächst fast ausschließlich im Frontzahnbereich. Inzwischen werden Komposits mit einem erhöhten Füllkörpergehalt mit vielversprechenden Ergebnissen auch im Seitenzahnbereich eingesetzt.

Mittlerweile befindet sich die Entwicklung der Komposite in der vierten Generation. Komposite haben in den 1970er Jahren die zahnfarbenen Füllungen aus Silikatzement abgelöst. Davor wurden Defekte im Frontzahnbereich nicht mit zahnfarbenen Füllungen versorgt, sondern insbesondere Eckenaufbauten im Frontzahnbereich mit Goldinlays.

Eine Weiterentwicklung der Komposits sind Compomere und Ormocere und Glasionomerzement für zahnfarbene Füllungen.

 

Ist eine Implantation schmerzhaft?

Die meisten unserer Patienten brauchen keine Schmerztabletten nach einer Implantation. Bei größeren Operationen mit Knochenaufbauten sorgen wir mit einer entsprechenden Medikation für eine schmerzfreie Wundheilung.

 

Welche Vorteile bieten Implantate gegenüber herkömmlichem Zahnersatz?

Herkömmlicher Zahnersatz wird auf Zähnen oder der Schleimhaut abgestützt, dieses bedeutet, dass die Zähne abgeschliffen werden müssen und permanent überbelastet werden, da sie die Funktion der fehlenden Zähne mit übernehmen müssen. Wird der Zahnersatz auf der Schleimhaut abgestützt, resorbiert der darunter befindliche Knochen. Der direkt spürbare Unterschied ist aber ein fester Biß.

 

Sind Implantate von eigenen Zähnen zu unterscheiden?

Nein. Weder im Aussehen noch in der Funktion bestehen Unterschiede zwischen Implantaten und eigenen Zähnen. Dieses betrifft natürlich auch die Pflege. Implantate müssen, wie eigene Zähne, gut gepflegt werden.

 

Wie lang halten Implantate?

Wenn sie fachmännisch gesetzt werden und gut gepflegt werden, ein Leben lang.

 

Was ist bei der Pflege wichtig?

Speisereste müssen gründlich entfernt werden. Wir empfehlen eine elektrische Zahnbürste. Viermal jährlich sollte von einer unserer Prophylaxehelferinnen eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden.

 

Gibt es eine Garantie auf Implantate?

Ja. Bei regelmäßiger Prophylaxe, d.h. viermal jährlich, gewähren wir eine Garantie von 5 Jahren auf die Implantate und den auf ihnen befestigten Zahnersatz.

 

Wo lassen Sie den Zahnersatz herstellen?

In der Zahn-Klinik befindet sich ein zahntechnisches Meisterlabor, welches auf Implantatprothetik spezialisiert ist.

 

Warum sollte ein Implantologe Facharzt für Oral- oder Kieferchirurgie sein ?

Implantologie ist im ersten Schritt, dem Einbringen der Implantate, eine chirurgische Behandlung. Diese birgt Risiken, die nur von erfahrenen Chirurgen beherrscht werden. Im Zahnmedizinstudium wird die Chirurgie fast nur theoretisch gelehrt, eine praktische Ausbildung kann man nur durch eine Weiterbildung zum Facharzt erhalten. Diese dauert 3 bis 5 Jahre und wird an Universitäten oder Kliniken absolviert.

 

Warum sollte ich in Ihre Klinik kommen und nicht zu meinem ortsansässigen Zahnarzt gehen?

Die Implantologie ist ein sehr komplexer Teilbereich der Zahnmedizin. Nur wer sich ständig mit ihr befasst kann über das gesamte Wissen verfügen. Dieses Wissen allein garantiert aber noch keinen Behandlungserfolg. Jeder Patient und jede Situation ist anders. Nur mit der Erfahrung aus vielen Tausend Operationen und ebenso vielen Versorgungen mit implantatgetragenem Zahnersatz verfügt man über ausreichende Behandlungssicherheit.

Durch das ausschließliche Fokussieren auf die Implantologie können wir eine Behandlungsqualität sichern, die dem allgemeinzahnärztlich tätigen Kollegen nicht möglich ist.

 

Können bei jedem Patienten Implantate gesetzt werden?

Es gibt nur sehr wenige Gründe aus denen keine Implantate gesetzt werden dürfen, wie z.B. sehr starker Nikotinkonsum oder eine Bisphosphonatbehandlung. Patienten mit anderen Risiken, wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle können in der Regel in enger Kooperation mit den behandelnden Allgemeinmedizinern und unserem Anästhesisten stationär behandelt werden.

 

Kann der Knochen auch an eigenen Zähnen aufgebaut werden?

Ja, aber nur in sehr beschränktem Ausmaß.

 

Wie viele Implantate brauche ich?

Dies ist abhängig von der Knochenqualität und –quantität. In der Regel sind es bei Verlust der Seitenzähne 2-3 Implantate, im Frontzahnbereich 2-4 Implantate und bei Zahnlosigkeit im Unterkiefer 4 Implantate, im Oberkiefer 6 Implantate bei herausnehmbarem Zahnersatz. Ist nicht herausnehmbarer Zahnersatz gewünscht, braucht man im Unterkiefer 6 und im Oberkiefer 8 Implantate.

 

Kann die Behandlung unter Vollnarkose erfolgen?

Auf Wunsch oder bei medizinischer Notwendigkeit führen wir die Behandlung unter Narkose durch.

 

Aus welchem Material bestehen Implantate?

Es gibt Titan- und Keramikimplantate. Beide Materialien sind in gleichem Maße verträglich. Titan bietet aber aufgrund der Langzeiterfahrungen mit dem Material und den besseren technischen Voraussetzungen derzeit noch deutliche Vorteile. Auf Wunsch können Sie auch Keramikimplantate bekommen. Zuvor informieren wir Sie aber ausführlich über Vor- und Nachteile des Materials.

 

Wie läuft ein Beratungsgespräch ab?

Zuerst werden Röntgenbilder angefertigt. Danach wir ein sehr ausführlicher Befund Ihrer Mundsituation erhoben. Besondere Berücksichtigung muss hierbei der Zustand des Zahnfleisches finden. Im Anschluß wird fur Sie, unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche, ein Therapieplan erstellt. Für dieses erste Gespräch brauchen wir viel Zeit. Dies sollten Sie bei Ihrer Terminplanung berücksichtigen.

 

Warum ist der Zustand meines Zahnfleisches so wichtig?

Die Erkrankung des Zahnfleisches und des umliegenden Knochens nennt man Parodontose. Implantate dürfen nur in eine absolut gesunde Mundhöhle eingebracht werden. Der häufigste Grund für den Verlust von Zähnen ist aber leider die Parodontose. Deshalb müssen Ihre eigenen Zähne vollkommen parodontosefrei sein, bevor implantiert wird.

 

Sollten Zähne so lang wie möglich erhalten bleiben?

Nein. Ein gesundes Implantat ist besser als ein kranker Zahn. Jeder erkrankte und nicht therapierbare Zahn belastet den gesamten Organismus und stellt ein hohes Risiko für Ihre Gesundheit dar. Da uns mit Implantaten ein gleichwertiger Ersatz zur Verfügung steht sollte der richtige Zeitpunkt zur Entfernung eines erkrankten Zahnes nicht verpasst werden.

 

Gesunde Zähne

Karies und Parodontitis sind die verbreitetesten Volksseuchen der Welt. Dabei stellen Zahnkrankheiten keineswegs ein unabwendbares Übel dar, sondern lassen sich durch rechtzeitige, regelmäßige und richtige Vorsorge vermeiden. Wer schlechte Zähne hat, trägt oftmals selbst schuld, denn Karies und Parodontitis entstehen hauptsächlich durch unzureichende Zahnpflege.

Saubere Zähne bleiben gesund. Die beste Versicherung gegen Zahnerkrankungen hat der, der auf regelmäßige und korrekte Zahn- und Mundpflege achtet. Ein gut durchblutetes Zahnfleisch und belagfreie Zähne lassen weder Karies noch Parodontitis entstehen. Voraussetzung dafür ist der richtige Umgang mit Zahnbürste und Zahnseide.

Hier möchten wir Ihnen das nötige Grundwissen zur richtigen Mundhygiene vermitteln. Bedenken Sie jedoch immer: Auch die besten Zahncremes und Fluoridgele nützen nichts, wenn sie nicht regelmäßig zur Anwendung kommen. Dreimal täglich drei Minuten, besonders nach dem Essen, sollte Ihnen die Gesundheit Ihrer Zähne wert sein. Und wenn Sie zwischendurch mal etwas zu sich nehmen, sollten Sie danach zusätzlich noch einmal zur Zahnbürste greifen. Denn eines ist sicher: Ohne Zahnbelag gibt es auch keine Karies oder Parodontitis.

Zweimal pro Jahr zum Zahnarzt. Auch wenn es Ihren Zähnen gutgeht - verzichten Sie nicht auf Ihren Besuch beim Zahnarzt. Zum einen, weil es nicht immer gleich weh tut, wenn einmal etwas nicht in Ordnung ist, und zum anderen, weil der Zahnarzt auch für die Prophylaxe viel tun kann. Außerdem schleichen sich Schäden oft völlig unbemerkt ein, so daß sie nur der Zahnarzt früh genug feststellen kann.

 

Die Ursachen von Zahnerkrankungen

Um Zahnbelag, Karies und Parodontitis erfolgreich bekämpfen zu können, sollte man zuerst einmal wissen, wie sie entstehen:

  • Zahnbelag (Plaque) ist eine Schichtartige Ansammlung von Bakterien und Bestandteilen des Mundspeichels. Er bildet sich besonders stark in den Zahnzwischenräumen, entlang des Zahnfleischrandes und auf den Kauflächen der Backenzähne. Über einen längeren Zeitraum hinweg bildet sich daraus Zahnstein, der nur vom Zahnarzt wieder entfernt werden kann.
     
  • Karies ist Zahnfäule. Wenn Speisereste nicht gründlich von den Zähnen entfernt werden und sich dadurch Zahnbelag bildet, lassen die in der Mundhöhle ansässigen Bakterien schädliche Säuren entstehen. Diese Säuren wiederum greifen den Zahnschmelz an und arbeiten sich durch das Dentin zum Zahnmark vor, ein Loch entsteht.
     
  • Parodontitis bedeutet auch für gesunde Zähne eine Gefahr. Wird der Zahnbelag nicht rechtzeitig entfernt, werden Giftstoffe freigesetzt, die das Bindegewebe des Zahnfleisches infizieren - das Zahnfleisch entzündet sich und es bilden sich sog. Zahnfleischtaschen. Schließlich verlieren die Zähne ihren Halt. Egal, ob der Zahn gesund ist oder nicht, das Endstadium der Parodontitis ist Zahnausfall.

 

Die richtige Zahnbürste

Sparen Sie nicht bei der Wahl Ihrer Zahnbürste. Billige Ausführungen haben oft keine abgerundeten Kunststoffborsten und fügen dem Zahnfleisch eher Schaden zu, als ihm zu nützen. Der Bürstenkopf sollte auch bei geschlossenen Lippen ausreichend Bewegungsspielraum haben. Achten Sie auf folgende Merkmale:

  • kurzer, abgewinkelter Bürstenkopf mit dicht und senkrecht stehenden Borsten
  • mittelharte, abgerundete Borsten aus Kunststoff, damit das Zahnfleisch nicht verletzt wird
  • keine Naturborsten, da sich in ihrer rauhen Oberflächenstruktur Bakterien ansammeln

Zu empfehlen sind auch elektrische oder Schall-Zahnbürsten. Neueste Studien aus der Schweiz beweisen ihre Überlegenheit gegenüber konventionellen Handzahnbürsten. Bei größeren Zahnzwischenräumen sind Interdentalbürsten zu empfehlen.

Vorsicht! Zu kräftiges Putzen kann den oberen Zahnwurzelbereich schädigen.

Ihre Zahnbürste sollten Sie alle zwei bis drei Monate wechseln, spätestens jedoch, wenn die Borsten schon leicht verbogen sind. Stellen Sie Ihre Bürste nach dem Gebrauch mit dem Kopf nach oben in einen Becher oder hängen Sie sie auf.

 

Die richtige Zahncreme

Falls Ihr Zahnarzt Ihnen keine spezielle Zahncreme empfohlen hat, sollten Sie sich in jedem Fall für eine flouridhaltige (das sind die meisten) entscheiden. Flourid spielt eine entscheidende Rolle bei der Verhütung von Karies- und Zahnfleischerkrankungen.

  • Bei freiliegenden Zahnhälsen ist zu beachten, das die Zahncreme keine zu aggressiven Abrasiv- bzw. Polierstoffe enthält, das Dentin der Zahnwurzeln reagiert sehr empfindlich darauf.
  • Die Zahncreme sollte aminflouridhaltig sein, ihnen wird die beste Wirkung zugeschrieben.
  • Bakterienabtötende Zusätze wie Chlorhexidin, Amin- und Zinnflouridlösungen, Natriumlaurylsulfat und Sanguinarin sollten enthalten sein.

Bräunlich-gelbe Beläge, verursacht durch übermässigen Tabak-, Tee-, oder Kaffeekonsum, sind mit konventionellen Mitteln kaum zu entfernen. Auch das Zahnfleisch wird durch ständige Nikotin- und Koffeinreizung belastet - häufigere Entzündungen sind die Folge. Solche Verfärbungen lassen Sie am besten durch eine professionelle Behandlung (Bleaching) in der Zahnartztpraxis beseitigen.

Die im Handel angebotenen "Weißmacher"-Zahncremes enthalten oft leichte Säuren oder sehr starke Abrasivstoffe und sind daher mit Vorsicht anzuwenden.

 

Die richtige Anwendung von Zahnseide

Vor allem zwischen den Zähnen ist es nur schwer möglich, Speisereste mit der Zahnbürste zu entfernen. Deshalb ist gerade hier die Karies-Gefahr am höchsten. Sie sollten daher täglich, am besten vor dem Schlafengehen, mit Zahnseide die Zahnzwischenräume reinigen.

Es ist ein wenig Übung notwendig, um den Umgang mit der Zahnseide richtig zu beherrschen - aber Ihre Zähne werden es Ihnen danken.

Spannen Sie den Faden für die Reinigung der Oberkieferzähne über beide Daumenkuppen und zur Reinigung der Unterkieferzähne über die Kuppen der Zeigefinger. Führen Sie ihn vorsichtig zwischen die Zähne. Der gespannte Faden wird dann mehrmals auf und ab an den Zähnen entlanggeführt, um die abgelagerten Speisereste zu entfernen. Auf gar keinen Fall sollten Sie die Seide zwischen den Zähnen hin- und herziehen, dadurch könnte das Zahnfleisch verletzt werden.

 

Die richtige Putztechnik

Auch wenn fast jeder weiß, wie man Zähne putzen sollte - das einfache hin- und herschrubben ist immer noch am weitesten verbreitetet. Dadurch werden die Speisereste jedoch in die Zahn- zwischenräume gepresst. Die Zähne putzen sollten Sie sich:

  • möglichst nach jeder Mahlzeit
  • mindestens zwei mal täglich, morgens und abends
  • mindestens zwei, besser 3 Minuten lang

Beginnen Sie im Oberkiefer, rechts außen bei den hinteren Backen- zähnen. Mit kreisenden Bewegungen, immer vom Zahnfleisch weg in Richtung Kaufläche, arbeiten Sie sich vor bis zu den Schneidezähnen. Wenden Sie die Bürste und putzen weiter bis zu den hinteren Backenzähnen der anderen Seite. Mit der gleichen Systematik reinigen Sie nun den Unterkiefer und die Innenseiten der Zahnreihen. Abschließend werden die Kauflächen aller Backenzähne gebürstet. Jetzt noch gründlich ausspülen - fertig.

Bei größeren Zahnlücken empfiehlt sich die Verwendung einer Interdentalbürste, die jedoch mit größter Sorgfalt angewandt werden sollte, da sie bei zu festem Druck das etwas weichere Dentin an evtl. freiliegenden Zahnhälsen schädigen kann. Zusätzlich zum Zähneputzen können Mundduschen eingesetzt werden, sie massieren das Zahnfleisch und entfernen Speisereste aus den Zahnzwischenräumen.

 

 

So reinigen Sie Ihre Prothese

Die Oberfächen Ihres Zahnersatzes weisen feine Strukturen auf, in denen sich Bakterien einnisten und Beläge bilden können. Daher ist eine gründliche Reinigung unerläßlich.

Reinigen Sie Ihren Zahnersatz morgens und abends mit Zahnbürste und Zahncreme, jeweils zwei Minuten. Bürsten Sie besonders sorgfältig ...

  • in den Zahnzwischenräumen
  • dort, wo Ihre Prothese am Gaumen und am Zahnfleisch anliegt
  • die Flächen, die mit den Restzähnen Kontakt haben

Anschließend mit kaltem Wasser abspülen!

Nützlich sind auch kleinere Ultraschall-Reinigungsgeräte. Allerdings sollten Sie dabei auf die Wahl der Reinigungsflüssigkeit besonderen Wert legen, da ein zu scharfes Mittel wiederum das Prothesen-Material angreifen kann.

Von Reinigungslösungen, -Tabletten und -Pulver ist abzuraten, da ihre chemischen Zusätze zu aggressiv sind. Sie schaden oft mehr als sie nützen. Bei stärkerer Verschmutzung sollte eine
professionelle Prothesenreinigung vorgenommen werden.

Sollten Sie sich nachts einmal von Ihrem Zahnersatz trennen müssen, lassen Sie ihn nicht einfach im trockenen liegen, sondern legen Sie ihn in ein Glas mit Wasser.

Versuchen Sie nie, Ihren Zahnersatz selbst zu reparieren, wenn er Ihnen kaputtgegangen ist, sondern suchen Sie umgehend Ihren Zahnarzt auf.

Ursachen von Zahnschmerzen

Zahnschmerzen treten bei Zahnerkrankungen wie Karies oder Zahn­wurzel­entzündung oder nach Zahn­behandlungen auf. Die Zähne können aber auch durch andere Erkrankungen wie Nasen­neben­höhlen­vereiterung druck- und schmerzempfindlich werden. Häufig reagieren Zähne auch auf Kaltes, Heißes mit Schmerzen. Dies kann auf eine Überempfindlichkeit der Zahnhälse oder auf eine beginnende Karieserkrankung (Zahnbelag und Karies) oder gar Parodontose (Zahnfleisch­entzündung) hinweisen. Bisher unbemerkte Karies kann bei Flugreisen, Tauchen, Bergtouren o.ä. durch den erhöhten Druck plötzlich zu starken Zahnschmerzen führen.

Auch wenn Sie die Ursache für Ihre Schmerzen glauben zu kennen, sollten Sie auf jeden Fall einen Zahnarzt um Rat fragen. Nicht selten treten die Schmerzen an anderer Stelle auf, als die Ursache.

 

Die Ursachen:

  • Karies
  • Zahnfleichentzündungen
  • Entzündungen des Zahnmarks (z.B. bei herausgefallener Füllung)
  • Zahnwurzelentzündung (Zahnabszess)
  • Überempfindlichkeit der Zähne
  • Durchbrechen der Weisheitszähne
  • Zahnbehandlungen

Bei Kindern zusätzlich:

  • Neueinstellung der Zahnspange
  • Fehlstellung der Zähne
  • Durchbrechen neuer Zähne

 

Erste Hilfe bei Zahnschmerzen

Wenn das Wochenende naht und Ihr Zahnarzt nicht mehr erreichbar ist, Sie von heftigen Zahnschmerzen geplagt sind, aber nicht gewillt sind einen anderen Zahnarzt aufzusuchen, dann müssen Sie selbst die Initiative ergreifen.

Als erstes sollte man natürlich ungefähr eine Ahnung haben was wohl als Ursache für die Schmerzen in Frage kommt. Anhand der Art des Schmerzes und sonstigen Auffälligkeiten, wie z.B. Anschwellen, kann man die Ursachen von Zahnschmerzen oft leicht selbst herausfinden.

Tips bei Zahnschmerzen:

  • Bei Entzündungen hilft es fast immer, gut zu kühlen. Bringen Sie jedoch nichts Kaltes direkt an Zähne oder Zahnfleisch!
  • Bei Zähnen, welche wurzelbehandelt wurden, für eine Entlüftung sorgen. Außerdem nicht rauchen oder sonstiges tun, bei dem man 'saugen' muß (nicht mit Strohhalm trinken!), da sich die Wunde sonst wieder öffnen kann.
  • Den Akupunkturpunkt am äußeren Nagelbettwinkel des Zeigefingers fest reiben. Diese Methode funktioniert nur bedingt und auch nicht bei jedem.
  • Kurzfristig, bis zum nächsten Zahnarztbesuch, hilft die Einnahme eines Schmerzmittels (z.B. mit Acetyl­salicyl­säure, Paracetamol oder Ibuprofen). Wenn ein chirurgischer Eingriff (z.B. Zahnziehen) zu erwarten ist, sollten keine Acetyl­salicyl­säure­präparate eingenommen werden, da sie eine erhöhte Blutungsneigung bewirken.

Sollten diese Tips Ihnen auch nicht weiterhelfen, empfehlen wir Ihnen einen Zahn-Notdienst zu kontaktieren.